Eine sehr lädierte Junghans ATO mit Zentralsekunde hatte den Weg zu mir gefunden.
Die alte Dame sah sehr zerschunden aus… Pendelfeder gebrochen, Sekundenzeiger abgebrochen und die Leitfeder für den Kontakthebel fehlte. Aber zumindest war die Spule in Ordnung, das war schon mal die halbe Miete.
Zu aller erst habe ich eine neue Leitfeder eingebaut. Diese besteht im Wesentlichen aus einer alten, gekürzten Unruhspirale von einer Armbanduhr.
Dann war die Pendelfeder dran. Diese war vernietet und musste vorsichtig aufgehebelt werden. Dann wurden zwei Streifen aus 5/100 Federblech zurecht geschnitten und Löcher für die Nieten hineingestanzt. Dann konnte die Pendelfeder wieder zusammen gesetzt und neu vernietet werden.
Dann ging es an den Sekundenzeiger. Dieser war am Mittelloch, dem s.g. Auge, abgebrochen. Da er sehr lang und dünn ist habe ich mich dazu entschlossen ihn nicht stumpf wieder anzukleben, sondern eine „Krücke“ aus Draht über die Bruchstelle mit einzukleben. Als Kleber verwendete ich hier 2K-Kleber.
Nun wurde das Uhrwerk noch gereinigt und sparsam geölt. Dann konnte es wieder zusammen gebaut werden und war bereit für den Testlauf. Die Uhr läuft nun wieder einwandfrei, trotz des sehr kraftfressenden Sekundenzeigers. Dieser liegt unter dem Stundenzeiger auf einem extra Rohr und wird von einem Trieb angetrieben.