Allgemein zur Reparatur von Röhrengeräten

Vielleicht sind Sie so ja zu Ihrem Röhrenradio gekommen. Sie haben es von einem Bekannten geschenkt bekommen, der es auf dem Dachboden seiner Großmutter gefunden hat. Oder vielleicht haben Sie es ja selbst von Ihrer Großmutter geerbt.

 

Doch möchte ich Sie warnen:

Stecken Sie alte Röhrengeräte, bzw. generell alte Elektrogeräte, nicht gleich an die Steckdose an!

 

Oftmals, bzw. vor allem in Röhrengeräten immer, sind so genannte Kondensatoren verbaut. Das sind kleine „Stromspeicher“, die früher aus Alufolie und Papier gebaut wurden. Über die Jahre kann das Papier aus der Luft Feuchtigkeit ziehen und somit kann der Kondensator einen Kurzschluss bilden. Wenn Sie nun das Radio einstecken, kann es zwar noch laufen, aber die Kondensatoren, Widerstände und/oder Spulen überhitzen, brennen durch oder können sogar Feuer fangen. Es kann also schlecht für Sie UND das Radio ausgehen. Deswegen sollte vor einem Betrieb des Gerätes unbedingt jemand selbiges untersuchen, der sich damit auskennt. Er kann Ihnen das Gerät dann auch wieder technisch alltagstauglich her richten.

Hier einmal ein Beispiel aus einem Telefunken-Radio Typ Jubilate. Dieser Kondensator wurde durch seinen eigenen Kurzschluss so heiß, dass er schmolz und einen benachbarten Widerstand mit in den Tod riss.

 

 

Auch Röhren oder Widerstände können defekt sein und Kurzschlüsse bilden. Diese können den Trafo oder andere Bauteile überlasten, so folgt eine Überhitzung und im glücklichsten Fall geht das Bauteil kaputt. Im schlimmsten Fall fängt es Feuer. Ich möchte Ihnen keine Angst vor den Geräten machen, im Gegenteil – Röhrenradios können einen unglaublich schönen Klang haben und bei einigen kann man auch heute noch mit einem Adapter MP3-Player und Co. seine eigene Lieblingsmusik hören. Aber es ist eben ein realistisches Risiko und Sie sollten auch überholte Geräte nie unbeaufsichtigt laufen lassen.